Es ist an der Zeit, einmal über diese besonderen Gäste der L.I.D.A. zu berichten, die uns immer wieder zutiefst berühren und unsere besondere Fürsorge benötigen – die Handicap-Katzen.
Das Haus der gelähmten Katzen
Mir geht es genauso wie all meinen Kolleginnen aus dem Katzenteam: bei jedem Besuch in der L.I.D.A. zieht es mich zunächst zum Haus der gelähmten Katzen. Erst einmal nachschauen, wie es ihnen geht. Sobald man das Gehege betritt, kann man sich vor Begrüßungsfreude kaum retten. Also schnell hingesetzt, und dann kommen sie aus allen Ecken, um gekuschelt und gestreichelt zu werden. Leuchtende Katzenaugen, fröhliches Maunzen und Schnurren. Ganz schnell vergisst man, dass diese Katzen ein schweres Schicksal haben und kein Leben führen können wie ihre Artgenossen. Sie lassen es dich vergessen, denn ihre Lebensfreude ist so ansteckend, dass ihre Behinderung nicht wichtig erscheint. Tatsächlich fühle ich mich in ihrer Gegenwart stets wie ein Ehrengast.
Wenn das Schicksal voll zuschlägt…
Wie kommen all diese Katzen in die L.I.D.A.? Was ist ihnen geschehen?
Diese zumeist noch jungen Katzen sind allesamt Opfer menschlicher Unachtsamkeit, Gleichgültigkeit oder Gewalt. Sie wurden angefahren und im Straßengraben liegen gelassen, oft tagelang mit schweren Wirbelsäulenverletzungen auf sich alleine gestellt, bis sich jemand erbarmte sie in Sicherheit zu bringen. Einige andere wurden geschlagen oder getreten, so dass die Verletzung der Wirbelsäule auch hier zu einer Querschnittslähmung geführt hat. In einigen Fällen hätte eine schnelle Erstversorgung möglicherweise noch die schlimmen Folgen abmildern können. Darüber nachzudenken, welches Leid diesen unschuldigen Wesen zugefügt wurde, macht mich immer wieder traurig und wütend zugleich.
Der Grad der Behinderung dieser Katzen ist unterschiedlich ausgeprägt. Die meisten jedoch haben nicht nur die Kontrolle über ihre Hinterläufe, sondern auch über die der Ausscheidungsorgane verloren. Sie können Urin nicht ausreichend absetzen, so dass ihre Harnblase mehrmals am Tag ausgedrückt werden muss. Oder sie verlieren Urin und Kot unwillkürlich durch die Lähmung von Muskeln und Nervenbahnen.
Besonderer Pflege- und Futterbedarf
Die körperliche Pflege und Fütterung dieser Katzen ist deutlich aufwändiger für die Kolleginnen der L.I.D.A. Zuerst einmal ist natürlich die sorgfältige Hygiene und Reinigung des Hauses sehr wichtig, denn die sensiblen Tiere sind anfälliger sich mit Keimen zu infizieren. Wie oben erwähnt, wird sehr sorgfältig darauf geachtet, dass sich die Katzen mehrmals am Tag lösen können um Blase und Darm zu leeren.
Ganz besonders wichtig ist auch die hochwertige und ausgewogene Fütterung, um eine gesunde Darmflora und eine optimale Nahrungsverwertung sicher zu stellen. Sowohl Verstopfung als auch Durchfälle können zu Infektionen des Harntrakts führen, was für die Gesundheit der gelähmten Katzen ein erhöhtes Risiko schwer zu erkranken darstellt.
Wir unterstützen hier die L.I.D.A. mit dem speziellen Trockenfutter “Digestive Care” von Royal Canin, welches sich nach vielen Versuchen als das ideale Futter herausgestellt hat. Erst gerade haben wir eine Lieferung im Wert von 350 EURO auf den Weg gebracht.
Dieses Spezial-Futter können auch wir nur dank Ihrer Hilfe finanzieren, die Sie uns regelmäßig über unseren Futterfonds Futterspende für die L.I.D.A. zukommen lassen. Herzlichen Dank dafür! Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin, damit wir den Schützlingen der L.I.D.A. bestmöglich helfen können.