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Übersicht der wichtigsten Katzenkrankheiten

Liegende Katze

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen einige Krankheitsbilder bei Katzen vor, zu denen wir oft Fragen bekommen. Darüber hinaus finden Sie hier auch Informationen zu allgemeineren Themen rund um die Gesundheit und Haltung von Katzen. Diese Seite wird nach und nach um Beiträge ergänzt und ausgebaut.  

Wir fühlen uns als Tierschutzverein verantwortlich, unsere Interessenten und Adoptanten nach bestem Wissen zu informieren und aufzuklären. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Beiträge nicht den Gang zum Tierarzt und eine fachgerechte Behandlung ersetzen, wenn Sie bei Ihren Samtpfoten den Verdacht auf eine der nachfolgenden Erkrankungen haben.  

Katzenschnupfen-Komplex

Unter dem Begriff „Katzenschnupfen“ wird eine Reihe von Krankheiten zusammengefasst, die ein ähnliches Symptombild zeigen, jedoch von ganz unterschiedlichen Erregern verursacht werden.

 

Erreger

Die bekanntesten Erreger sind vor allem das Calici Virus und das Herpesvirus, aber auch Chlamydien, Bordatella, Mykoplasmen, Streptokokken und weitere Bakterienstämme kommen in Frage. In einigen Fällen sind mehrere dieser Viren und Bakterien gleichzeitig am Krankheitsgeschehen beteiligt.

Im Regelfall werden Jungkatzen bereits frühzeitig durch eine Mehrfachimpfung gegen Calici Viren und Herpesviren so gut geschützt, dass sie durch diese Erreger keine schweren Krankheitsverläufe erleiden. Da auch ältere, geschwächte Tiere Katzenschnupfen bekommen können, wird empfohlen, auch erwachsene Katzen regelmäßig zu impfen.

 

Symptome

Katzenbabys sind sehr anfällig für Katzenschnupfen, dies gilt ganz besonders für den Nachwuchs streunender Katzen. Unterernährung, schlechte hygienische Bedingungen und eine kranke Mutterkatze sind die häufigsten Ursachen. Die Krankheit hat dann einen sehr schweren Verlauf und nichts mit einem normalen Schnupfen gemein. Die Symptome gehen mit hochgradigen Schleimhautentzündungen einher wie blutig-eitrigem Schnupfen, massiven Augenentzündungen bis zur Erblindung, Entzündungen im Nasen-Rachenraum, der Mandeln und Lungenentzündungen. Die Kätzchen haben Fieber, können aufgrund der sehr schmerzhaften Entzündungen nicht riechen, schmecken oder schlucken und so auch keine Nahrung oder Flüssigkeit aufnehmen. Ohne die professionelle Hilfe und Therapie durch einen Tierarzt haben viele der kleinen Patienten nur wenig Überlebenschancen.

Besonders das Herpesvirus ist dafür verantwortlich, dass erkrankte Kitten ihr Augenlicht verlieren können. Die Hornhaut wird durch die Viren stark dauerhaft geschädigt. Herpesviren verbleiben oft lebenslang im Organismus und können immer wieder zu neuen Infektionen führen.

Therapie

Katzenschnupfen wird, den jeweiligen Erregern entsprechend, konsequent durch einen Tierarzt behandelt. Antibiotika, Infusionen, Inhalation, künstliche Ernährung, Stimulation des Abwehrsystems sind einige therapeutischen Maßnahmen. Die Behandlung dauert bei schweren Verläufen einige Wochen.

Katzenseuche (Felines Panleukopenie Virus)

Der Erreger der sogenannten Katzenseuche ist ein enger Verwandter des Parvovirus, welches bei Hunden ein sehr ähnliches Krankheitsbild hervorruft. Gegen die Erkrankung schützt eine Grundimmunisierung, welche Katzenkindern ab Ende der 4. Lebenswoche verabreicht wird, meist als Kombinationsimpfung gegen Katzenschnupfen. Auf den Menschen ist dieses Virus nicht übertragbar.

Ursachen

Das Panleukopenievirus ist ein gefürchteter Erreger in Tierheimen, Tierpensionen und Zuchten. Es ist hochansteckend und zudem noch äußerst langlebig. Auch außerhalb des tierischen Organismus kann es bei Raumtemperatur von mehreren Monaten bis zu einem Jahr überleben und ist resistent gegen viele der gängigen Desinfektionsmittel.

Die Übertragung erfolgt über den Kontakt der Katzen mit infiziertem Nasensekret, Speichel oder Kot der Artgenossen. Auch Läuse und Flöhe können den Erreger von einer Katze auf die andere übertragen. Die Inkubationszeit beträgt nur zwei bis sechs Tage, daher kann sich das Virus sehr schnell in einem Bestand verbreiten. Besonders gefährdet sind Katzenbabys und ungeimpfte Jungkatzen, da sie noch kein ausgereiftes Immunsystem haben. Auch geschwächte erwachsene Tiere sind anfällig.

Symptome

Die Krankheit zeigt sich sehr plötzlich durch hohes Fieber, stark reduziertes Allgemeinbefinden und blutigen Durchfall. Für den Tierarzt ist schnelles Handeln erforderlich, denn besonders die ganz jungen Katzen können innerhalb weniger Stunden sterben, wenn sie keine sofortige Therapie erhalten. Das Virus greift Zellen des Darms, der Knochen sowie der Lymphgefäße an und zerstört diese. Es kommt zu einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen, so dass der Organismus keine Chance mehr hat, sich gegen den Eindringling zu wehren.

Therapie

Viele Tiere können durch das umgehende Spritzen von Serumantikörpern, der Gabe von Interferonen und Antibiotika gerettet werden. Die Behandlung dieser Seuche gehört in die Hände erfahrener Tierärzte und ist eine meldepflichtige Erkrankung.

Nach der Genesung wird für einige Wochen der Kot der Katze auf das Virus getestet, da die Katze meist für längere Zeit noch Ausscheider bleibt und damit zur weiteren Verbreitung des Virus beiträgt. Aus diesem Grund darf ein genesenes Tier bis zum negativen Testnachweis nicht mit ungeimpften Artgenossen in Kontakt kommen und darf daher nicht in den Freigang gelassen werden.

FIP (Feline Infektiöse Peritonitis)

Die FIP Erkrankung wird durch ein ursprünglich eher harmloses Virus hervorgerufen, welches weit verbreitet ist. Es handelt sich dabei um das „feline Coronavirus“, mit dem ein hoher Prozentsatz aller erwachsenen Katzen in ihrem Leben in Kontakt kommen, ohne daran schwer zu erkranken.  Es kann sich in leichten Symptomen wie vorübergehendem Durchfall und etwas Fieber zeigen. Mehr als 50% aller Katzen haben Antikörper gegen Coronaviren.

Bei etwa fünf Prozent der Katzen geschieht aber folgendes: Das Coronavirus mutiert im Körper der Katze zu einem aggressiven Virus, das sich im Immunsystem ausbreitet und zur FIP führt.

Ob es bei einer mit Corona infizierten Katze zu einer solchen Mutation kommt oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ungefähr die Hälfte aller betroffenen Tiere sind Jungkatzen bis zum Alter von 1 Jahr. Weitere Faktoren sind der Immunstatus des Tieres, die genetische Disposition aber auch die Höhe der Viruslast und die Aggressivität des Erregerstammes. Besonders häufig infizieren sich Katzen, die in Gruppenhaltung und auf engem Raum gehalten werden (z.B. in Tierheimen). So ist abgesehen von hygienischen Bedingungen der Faktor Stress ein häufiger Auslöser für diese meist noch tödliche Erkrankung.

Übertragung und Infektionsverlauf

Das feline Coronavirus wird hauptsächlich über den Kot infizierter Tiere ausgeschieden und über den Nasen- bzw. Rachenraum aufgenommen. Dies geschieht bei der gemeinsamen Nutzung von Katzentoiletten, beim Belecken oder Beschnüffeln von Artgenossen und deren Kot. Die Virusmutation, die FIP auslöst, ist selbst nicht übertragbar.

Die aufgenommenen Coronaviren vermehren sich in Zellen des Dünndarms und zerstören diese. Dabei werden weitere Viren freigesetzt, die am Ende wieder über den Kot ausgeschieden werden. Dies ist der normale Verlauf, bei dem die Tiere nicht schwer erkranken. Bei enger Haltung und schlechter Hygiene aber kann das Virus weitergegeben werden. In der Umgebungsluft überlebt es nur kurz, kann sich aber auf kontaminierten Oberflächen und Gegenständen (Näpfe, Spielsachen, Decken) einige Wochen halten.

Bei den erwähnten etwa fünf Prozent der Katzen, bei denen es nach einer durchgemachten Coronainfektion Tagen, Wochen oder Monaten später zu der Mutation des Virus zur FIP kommt, docken sich die Viren an Abwehrzellen im Blut, den Makrophagen, an. Sie verbreiten sich innerhalb von ca. zwei Wochen im Organismus der Katze.

Das Immunsystem versucht mit Antikörperbildung gegen die mutierten Viren vorzugehen. Dabei entstehen Antigen-Antikörper-Komplexe. Dieser Überlebenskampf des Immunsystems verursacht die Symptome der Felinen Infektiösen Peritonitis. Einige Wochen bis zu 18 Monate nach der Mutation bricht die Krankheit aus.  

Symptome

Bei der FIP unterscheidet man die feuchte oder trockene Variante der Erkrankung.  Insgesamt können die Symptome stark variieren, je nachdem, welche Organe hauptsächlich durch die Infektion geschädigt werden.

Erkrankte Katzen leiden an Fieberschüben, welche mit üblichen fiebersenkenden Medikamenten kaum beeinflussbar sind. Sie sind apathisch, fressen nicht mehr und magern schnell ab, das Fell schaut ungepflegt aus.

Bei der feuchten Form kommt es zu Ergüssen in Brust- und Bauchraum. Atemnot und ein stark vergrößerter Bauchumfang bei gleichzeitiger Abmagerung sind deutliche Zeichen einer FIP. Eine Gelbsucht (Ikterus), Erbrechen und Durchfall treten in diesem Zusammenhang ebenfalls auf.

Bei der trockenen Form fehlen diese sichtbaren Ergüsse, sie ist zunächst schwieriger von anderen Infektionskrankheiten zu unterscheiden. Augenentzündungen, Schnupfensymptome zusammen mit Bewusstseinsstörungen und anderen neurologischen Symptome können hier vereint auftreten.

Diagnose

Die Diagnostik einer FIP ist oft schwierig. Ein Test auf Antikörper ist keine sichere Nachweismethode, eine FIP von „harmlosen Coronaviren“ zu unterscheiden. Dieser fällt bei über 50% aller Katzen positiv aus, die bereits Kontakt mit dem Virus hatten.

Bei einem Erguss in der Bauchhöhle kann eine Punktion erfolgen, bei der das entnommene Sekret mit der „Rivalta-Probe“ auf FIP untersucht werden kann. Die meist gelbliche, zähe Flüssigkeit enthält viele Proteine, aber wenig Zellen. In diesen Zellen, den Makrophagen, kann man durch Anfärbung oder PCR-Test das mutierte Virus nachweisen.

 Bei Verdacht auf eine trockene FIP wird ein spezielles Blutscreening (FIP Screening) gemacht. Hier werden verschiedene Laborparameter im Blut auf ihre Auffälligkeiten untersucht. In der Kombination mehrerer abweichender Werte lässt sich der Verdacht auf eine FIP erhärten. Bei diesem Screening wird meist parallel auch ein Test auf Leukose und Katzen-AIDS gemacht, damit diese Viruserkrankungen ausgeschlossen werden. Die Krankheitssymptome weisen bei diesen Erkrankungen Ähnlichkeiten mit einer FIP auf.

Therapie

Die gängigen Behandlungsmöglichkeiten einer FIP sind rein symptomatisch. Es werden Antibiotika, Kortison und fiebersenkende Medikamente verabreicht. Bei einigen Katzen lässt sich die Erkrankung dadurch für einige Monate aufhalten. Die Mehrzahl der Tiere stirbt jedoch im  Schnitt in etwa 9-10 Tagen nach der Diagnosestellung.

Der Lichtstreif am Horizont für eine erfolgreiche Therapie ist ein in Deutschland noch nicht zugelassenes Medikament aus den USA, welches in Behandlungsstudien seit 2019 gute Erfolge zeigt. Es handelt sich um ein Nukleosid-Analogum, welches in der Pharmakologie v.a. als Virostatikum und Chemotherapeutikum eingesetzt wird. Tierärzte in Deutschland dürfen das Medikament GS441524 nicht verschreiben oder verabreichen. Es gibt für Betroffene die Möglichkeit, sich in bestehenden Selbsthilfe-Communities zu informieren.

Prophylaxe

Es gibt einen Impfstoff, der über die Nase der Katze eingetropft wird und hier eine Schutzbarriere gegen das Eindringen des Virus aufbauen soll. Die Wirksamkeit dieser Impfung ist in Fachkreisen umstritten und wird nicht generell empfohlen. Hier besteht wieder das Problem, dass viele Katzen bereits natürliche Antikörper gegen das Coronavirus haben und die Wirksamkeit einer Impfung in diesem Fall nicht zielführend ist. Bei späteren Antikörpertests fallen auch diese Katzen „positiv“ auf, so dass nicht mehr zu unterscheiden ist, ob zusätzlich auch ein natürlicher Kontakt zum Virus stattgefunden hat.

Das FIV-Virus – „Katzen-AIDS“

Beschreibung

Das Feline Immundefizienz-Virus wurde Mitte der 1980er Jahre in den USA bei Hauskatzen erstmals isoliert. Da es dem menschlichen HIV ähnelt, wird es im Sprachgebrauch als „Katzen-AIDS“ bezeichnet. Es ist ein wirtsspezifischer Erreger, der innerhalb der Familie der Katzen übertragbar ist. Er ist aber nicht auf den Menschen übertragbar, so wie auch HIV nicht auf Katzen übertragbar ist.

Das Virus schwächt das Immunsystem des Katzenorganismus und macht die Tiere anfälliger gegenüber Infektionen, Entzündungen und Parasitenbefall. Katzen-AIDS ist nicht heilbar. Einmal infiziert, ist die Katze lebenslang Träger des Virus. In Deutschland gibt es keine Impfung gegen FIV.

FIV wird über infizierten Speichel und Blut übertragen. Hauptanteil bei der Übertragung haben Bissverletzungen, zumeist bei Freigängerkatern in Revierkämpfen oder durch den Nackenbiss des Katers beim Deckakt mit der Kätzin. Eine akut erkrankte Kätzin kann das Virus in seltenen Fällen auch im Mutterleib oder durch die Muttermilch auf ihren Nachwuchs übertragen. Bei friedlichem Zusammenleben mit Artgenossen ist eine Ansteckungsgefahr relativ gering. Eine Katze, die in der asymptomatischen Phase bleibt, kann ein langes und normales Katzenleben führen.

Symptome

Hat sich eine Katze infiziert, so kann es sechs bis acht Wochen dauern, bis sich das Virus im Körper ausgebreitet hat. Die Erkrankung an sich lässt sich in vier Stadien unterteilen:

  1. Akutphase: Diese läuft bei der Katze meist unbemerkt für den Tierhalter ab. Sie ähnelt eher einem leichten Infekt mit wenig eingeschränktem Allgemeinbefinden, etwas Fieber und Lymphknotenschwellungen.
  2. Asymptomatische Trägerphase: Ein FIV-Test (ELISA, PCR, Western Blot) würde nun positiv ausfallen und ist der einzige Hinweis darauf, dass die Katze Trägerin des Virus ist. Sie ist bei scheinbar guter Gesundheit und dieser gute Zustand kann viele Monate und auch Jahre anhalten.
  3. Immundefizienz-Phase, Ausbruch des „Katzen-AIDS“: Die Immunabwehr bricht nach und nach ein, die Katze erkrankt häufiger auch an scheinbar einfachen Infektionen, kann Entzündungen nicht mehr gut ausheilen oder wird häufiger von Pilzen und Parasiten befallen. Im Vordergrund der Symptome stehen oft sehr schmerzhafte Zahnfleisch- (Gingivitis) oder Mundschleimhautentzündungen (Stomatitis). Man erkennt am struppigen Fell, dass es der Katze nicht gut geht, sie verliert Gewicht, ist oft matt und antriebslos. Weitere Symptome können sein: entzündliche Schwellung der Lymphknoten, virale oder bakterielle Infektionen des Atemtrakts, Durchfall und Hautentzündungen. In seltenen Fällen kommt es durch Befall des zentralen Nervensystems auch zu Lähmungen, Bewegungsstörungen oder Krampfanfällen. Auch dieses Stadium kann Monate, aber auch Jahre andauern.
  4. Endstadium: Das Immunsystem ist durch das Virus so geschwächt, dass die Katze unter anhaltend schweren Infektionen und Entzündungen leidet. Sie verliert den Appetit und magert sehr schnell ab. Es können bösartige Tumore entstehen, die Nieren versagen und auch das zentrale Nervensystem kann befallen sein. Bei massivem Fortschreiten schwerer Symptome sollte der Tierhalter gemeinsam mit seinem Tierarzt die Entscheidung über eine Euthanasie abwägen, da dieser Zustand unter großem Leiden für das Tier nicht mehr umkehrbar ist und zum Tode führen wird.

Therapie und Vorbeugung

Als Katzenhalter kann man bei positivem Testbefund einiges tun, um die Erkrankung der Katze, vor allem in der zweiten Phase, erfolgreich zu begleiten und den Ausbruch hinauszuzögern. Wichtig ist eine stressarme, artgerechte Haltung, eine frühzeitige Kastration, um Aggression unter Artgenossen zu reduzieren, hochwertiges Futter, das Immunsystem unterstützende Maßnahmen und regelmäßige Gesundheitskontrollen mit Blutentnahme beim Tierarzt. Viele FIV-Katzen können ein langes und gesundes Leben führen, wenn auch die äußeren Lebensbedingungen zu ihrem Wohlbefinden beitragen.

Leukose /FeLV

Das Feline Leukämievirus, welches auch als Katzenleukose bekannt ist, gehört zu den häufigsten infektiösen Todesursachen bei Katzen. Die Krankheit ist weltweit verbreitet und kann Katzen jeden Alters betreffen. Anfällig für die Ansteckung sind jüngere Tiere mit vielen Sozialkontakten, Freigänger und Tiere mit Vorerkrankungen.

Der Erreger aus der Familie der Retroviren ist hochansteckend. Es existieren mehrere Subtypen des Virus, die je nach Ausprägung unterschiedliche Krankheitsverläufe begünstigen. Generell sind infizierte Katzen in ihrer Immunabwehr geschwächt und damit auch anfälliger für Infektionen, Parasiten oder Pilzerkrankungen.

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung können Monate bis Jahre vergehen. Katzenleukose ist nicht heilbar und verläuft meist tödlich. Die FeLV Infektion ist beschränkt auf die Familie der Katzen und nicht auf andere Tiere oder Menschen übertragbar.

Übertragung und Ansteckung

Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr sollten Katzen, die nachweislich mit dem Erreger infiziert sind, von gesunden Katzen getrennt werden und dürfen nicht mehr in den ungeschützten Freigang kommen.

Das Feline Leukämievirus wird hauptsächlich über den Speichel, Augen- und Nasensekrete, über offene Wunden, Urin oder Kot weitergegeben. Die Übertragungswege sind beispielsweise gegenseitiges Putzen, Lecken oder Beißen sowie die gemeinsame Nutzung von Fress- und Trinknäpfen und Katzentoiletten. Freigängerkatzen können sich bei Revierkämpfen anstecken. Auch im Mutterleib können die Föten sich bereits mit dem Virus infizieren, die Mutterkatze kann das Virus auf neugeborene Kätzchen weitergeben.

An Licht und Luft verliert das Virus schnell an Infektiosität, es kann durch die meisten gängigen Desinfektionsmittel (HIV/HBV-wirksam) inaktiviert werden. Dennoch wird dazu geraten, nach dem Ableben an Leukose erkrankter Katzen mit dem Einzug von gesunden Nachfolgekatzen in der Wohnung eine 30 Tagesfrist abzuwarten und die Grundausstattung der Katze, insbesondere Katzentoilette und Näpfe, Spielzeug und Körbe zu ersetzen.

FeLV positive Katzen dürfen gerne mit ebenfalls positiven Artgenossen zusammengehalten werden.

Infektionsverlauf

Bei der oralen Ansteckung dringt das Virus in den Nasen-Rachenraum ein und vermehrt sich daraufhin im lokalen Lymphgewebe in Maulnähe. Gesunde Katzen mit einem guten Immunsystem können das Virus selbst bekämpfen und eliminieren. Man geht davon aus, dass dies auf etwa ein Drittel der Katzen zutrifft, die sich zum ersten Mal mit FeLV infizieren.

Gelingt der Katze diese Abwehr in Phase eins nicht, breitet sich das Virus mit Immunzellen im Blut aus („Virämie“), möglicherweise gelangt es auch ins Knochenmark. Ab diesem Zeitpunkt scheidet die Katze Teilchen des Virus über den Speichel aus und ist ansteckend für andere Katzen. Ein Schnelltest (Antigentest), bei dem das Virus selbst nachgewiesen wird, ist nun positiv. Wenn das Immunsystem das Virus in dieser Phase erfolgreich bekämpft, wandelt sich die Infektion in eine transiente (vorübergehende) Virämie um. Solange das Knochenmark noch nicht beteiligt ist, kann die Katze auch jetzt noch das Virus vollständig eliminieren.

In dem Fall, dass sich das Virus in den Zellen des Knochenmarks zurückzieht, spricht man von einer latenten (ruhenden) Infektion. In dieser Phase scheidet die Katze das Virus nicht aus, ist also nicht ansteckend. Durch Stress, Impfungen, akute Infektionen oder Trächtigkeit kann die Krankheit allerdings wieder ausbrechen.

Nach einem erneuten Krankheitsausbruch kommt es in den meisten Fällen zu einer persistierenden (andauernden) Virämie. Das Immunsystem der Katze ist nun dauerhaft geschwächt, es kommt entweder zu einem Leukoseschub oder es treten eine Anzahl begleitender Erkrankungen dauerhaft auf. In der Regel sterben diese Katzen im Verlauf der nächsten ein bis drei Jahre an den Folgen der Krankheit.

Symptome

Abhängig von den anfangs erwähnten Subtypen des Virus können sich verschiedene Symptome zeigen. Da das Immunsystem insgesamt geschwächt wird, sind einige davon unspezifisch und können auch auf viele andere Erkrankungen hindeuten wie z.B:

  • Allgemeinsymptome: Fressunlust, Abmagerung, Mattigkeit bis Schläfrigkeit, stumpfes Fell, vermehrter Durst
  • Zeichen eines geschwächten Immunsystems: schlecht heilende Wunden, Zahnfleischentzündungen, Fieber, Schnupfen, Infekte der Atemwege, Lymphknotenschwellungen

Bei der neoplastischen Form der Leukose entstehen in den lymphatischen Organen Tumore, die sich z.B. in den Mandeln, in der Milz, im gesamten Magen- und Darmtrakt bilden und ab einer gewissen Größe auch die Funktion anderer Bauchorgane mit beeinträchtigen. Symptome wie Lymphknotenschwellungen, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, blutiger Kot, Gelbsucht, Nierenerkrankung, zusammen mit obigen Allgemeinsymptomen lassen auf diese Form der Leukose schließen.

Bei der leukämischen Form sind die blutbildenden Zellen betroffen. Die Katze wird anämisch, was man an den blassen Schleimhäuten gut erkennen kann. Sie kann stark erhöhte aber auch verminderte weiße Blutkörperchen aufweisen. Diese Form tritt oft in Schüben auf, führt zu einer plötzlichen, schwerwiegenden Schwächung des Immunsystems und kann durch die Zerstörung der Blutzellen zu einem schnellen, tödlichen Verlauf führen.

Diagnose

Zur Diagnose einer Leukose ist eine Labordiagnostik notwendig, um den Befund zu sichern. Mit folgenden Verfahren kann das Virus nachgewiesen werden:

FeLV Antigen Schnelltest: Dieser gut verfügbare Test kann nur Antikörper gegen FeLV nachweisen und ist daher nicht immer ganz eindeutig. Bei ganz frisch infizierten Katzen kann er in den ersten drei Wochen nach der Ansteckung ein falsch-negatives Ergebnis zeigen, auch falsch-positive Ergebnisse bei nichtinfizierten Tieren sind möglich. Aus diesem Grund sollte der Test nach drei bis vier Wochen sicherheitshalber wiederholt werden.

Serologischer Test im Labor (ELISA): Hier wird das Virus direkt im Blut nachgewiesen, je nach Stadium der Virusphasen im Körper kann es aber auch hier zu falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnissen kommen. Auch dieser Test sollte nach einigen Wochen wiederholt werden, um Sicherheit zu gewinnen.

PCR Test: Er weist die Virus-DNA in der Wirtszelle nach und liefert damit ein eindeutigeres Ergebnis als die beiden anderen Testverfahren.

Ein spezifisches Blutscreening kann ebenfalls weiteren Aufschluss über die Form der FeLV-Erkrankung liefern. Bildgebende Verfahren können bei Verdacht auf Tumorbildung im Bauchraum Aufschluss geben. Auch eine Biopsie des Knochenmarks deckt eine „versteckte“ Form der Leukose auf.

Therapie

Für die Leukose gibt es kein Heilmittel. Die einzelnen Begleiterkrankungen und Symptome können behandelt werden. Um das Immunsystem nicht noch weiter zu unterdrücken, sollten Kortikosteroide bei der Behandlung akuter Krankheiten möglichst vermieden werden. In einigen Fällen zeigte sich die Gabe von Interferon als wirksam zur Unterstützung des Immunsystems. Eine Chemotherapie bei bösartigen Tumoren ist für die Katze eher eine Leidensverlängerung, da die Grunderkrankung dadurch nicht aufgehalten werden kann. Es ist möglich, bei guter Behandlung und Unterstützung des Immunsystems, mit hochwertigem Futter, guter Pflege, Hygiene und einer stressarmen Haltung der Katze noch einige Zeit ein gutes und beschwerdefreies Leben zu ermöglichen.

Prophylaxe

Es gibt die Möglichkeit, die Katze durch eine Impfung gegen Leukose zu schützen. Dies ist nur möglich und sinnvoll, wenn das Tier zuvor zweifelsfrei negativ getestet wurde. Kitten von gesunden und negativ getesteten Müttern können ab Ende der 8. Woche grundimmunisiert werden. Drei Impfungen im Abstand von jeweils 3-4 Wochen und Auffrischungen in jährlichem Abstand bis zum 6. Lebensjahr stehen im offiziellen Impfplan. Da die Leukose Impfung, wenn auch sehr selten, mit „Impf-assoziierten Tumoren“ in Zusammenhang gebracht wird, sollte man die Häufigkeit von Auffrischungsimpfungen, in Absprache mit dem Tierarzt, für sein Tier abwägen. Katzen, die nur in der Wohnung gehalten werden, benötigen keine Leukose Impfung. Die Impfung ist sinnvoll für Freigängerkatzen und wird auch gefordert, falls die Katze zeitweise in einer Tierpension untergebracht werden soll. Ab dem siebten Lebensjahr benötigen Katzen keine Impfung gegen Leukose mehr, da sie eine Altersresistenz gegen das Virus entwickeln.

Um die Ausbreitung des Virus auf andere Katzen zu verhindern ist es empfehlenswert, Freigänger, Neuzugänge im Katzenrudel und vor allem Fundkatzen auf das Virus zu testen. FeLV positive Katzen sollten nur mit ebenfalls positiv getesteten Katzen zusammenleben. In diesem Fall ist bei der Zusammensetzung darauf zu achten, dass die Tiere miteinander harmonieren, so dass kein zusätzlicher Stressfaktor entsteht.

FORL – Zahnerkrankung

FORL („Feline Odontoklastische Resorptive Läsion“) ist eine sehr häufige und schmerzhafte Zahnerkrankung der Katze. Sie ist nicht heilbar.

Ursache

Die Ursachen für diese Erkrankung sind bis heute nicht sicher erklärt. Was geschieht bei dieser Krankheit? Körpereigene Zellen, die Odontoklasten, werden aktiviert. Diese sind normalerweise nur dazu da, die Wurzeln des Milchzahngebisses abzubauen. Bei erwachsenen Katzen, die an FORL erkranken, werden von diesen Zellen nun aber die bleibenden Zahnwurzeln und Zähne nach und nach angegriffen und zerlöchert. Zuerst beginnt dieser Abbauprozess in den Zahnwurzeln, dies ist ein „unsichtbarer“ Vorgang und kann daher von außen zunächst nicht erkannt werden.

Bei weiterem Fortschreiten kommt es auch zu äußeren erkennbaren Veränderungen am Zahn oder am Zahnfleisch der Katze. In diesem Stadium ist die Krankheit für die Katze bereits mit sehr starken Schmerzen verbunden.

Symptome

Katzen sind Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen. Wenn Sie folgende Verhaltensweisen bei Ihrer Samtpfote beobachten, dann können Sie sicher sein, dass Ihre Katze unter starken Zahnschmerzen leidet: Sie schleicht um ihren Napf, nimmt hastig ein paar Futterbrocken, die sie entweder schnell herunterschlingt oder neben den Napf fallen lässt. Es lässt sich vermehrter Speichelfluss oder Zähneknirschen beobachten, beim Fressen hält sie den Kopf schief. Es kann auch sein, dass sie kurz aufschreit bei der Futteraufnahme.

Untersuchung und Therapie

Um eine genaue Diagnose zu stellen, muss der behandelnde Tierarzt die Katze in Narkose untersuchen. Nur durch ein (digitales) Zahnröntgen lässt sich das Ausmaß einer FORL erkennen, selbst wenn sich äußerlich vielleicht nur geschwollenes, entzündetes Zahnfleisch oder abgebrochene Zähne entdecken lassen. Zeigen sich bei der Untersuchung mehrere befallene Zähne, sollten diese sofort gezogen werden. Dies ist der einzige Weg, die Katze von ihren Schmerzen zu befreien.

Ein Leben ohne Zähne ist für eine Katze bei guter Pflege und Futter im Vergleich zu chronisch starken Schmerzen keine schwerwiegende Einschränkung.

Feline Ataxie

Feline Ataxie ist der Oberbegriff für Koordinations- und Bewegungsstörungen bei Katzen. Ihre Einteilung in verschiedene Ausprägungen und Formen richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Besonders häufig wird sie durch Schäden am zentralen Nervensystem ausgelöst. Jedoch kann sich eine Ataxie auch im Zusammenhang mit Infektionen, Unfällen, genetischen Defekten, Stoffwechselstörungen oder Nährstoffmangel (z.B. Vitamin B1) entwickeln.

 

Woran erkennt man, dass eine Katze unter einer Ataxie leidet?

Je nach Ausprägung der Ataxie sind folgende Bewegungsmuster typisch:

  • Gleichgewichtsstörungen mit unsicherem Stand und Gang sowie häufigem Umkippen
  • steifer und wackliger Gang mit stark gestreckten Vorderläufen und gebogenen Hinterläufen beim Gehen
  • zitternde Augen (Nystagmus) mit der Schwierigkeit Gegenstände zu fokussieren
  • Zittern des Kopfes (Tremor)
  • Schiefhaltung des Kopfes
  • Störung der Wahrnehmung und des Bewusstseins
  • Schreckhaftigkeit und Empfindlichkeit bei lauten Geräuschen
  • Schwierigkeiten beim Abmessen von Zielbewegungen (Dysmetrie) z.B. beim Springen oder Spielen

Welche Formen der Ataxie gibt es?

Die Ursache einer Ataxie liegt entweder in einer Störung im motorischen System des Gehirns, im peripheren Nervensystem oder im Rückenmark. Folgende Typen der Ataxie werden am häufigsten beschrieben.

 

Cerebelläre Ataxie (Kleinhirnataxie)

Das Kleinhirn ist der Motor und das Steuerungszentrum aller Bewegungsabläufe im Körper. Liegt hier eine Störung oder Missbildung vor, kann es die Planung, Koordination und Feinabstimmung von Bewegungen nicht richtig verarbeiten oder weitergeben.

Auslöser für eine Kleinhirnataxie können eine angeborene Fehl -oder Missbildung sein, entstanden durch übertragene Infektionen im Mutterleib. In diesem Fall kommt das Kätzchen behindert auf die Welt und lernt mit seinen Einschränkungen recht gut umzugehen. Dieser Zustand verschlechtert sich nicht, ist sogar durch viel Übung und Training verbesserungsfähig.

Andere Gründe für eine Ataxie können die Folge einer Vergiftung, einer Misshandlung oder eines Unfalls sein. Auch Tumore oder ein krankheitsbedingter Gewebsschwund (Hirn-Atrophie) sind mögliche Ursachen. Bei letzteren beiden Auslösern wird sich der Zustand in Folge der Erkrankung verschlechtern.

Die sehr typische Ausprägung der Kleinhirnsymptomatik zeigt sich in staksigem, wackeligem und unkoordiniertem Gangbild. Die Beine der Katze sind beim Laufen gespreizt, sie stolpert häufig oder fällt auch um.  Beim Spielen, Laufen oder dem Versuch zu springen kann die Katze nicht gut Entfernungen einkalkulieren, Ziele fixieren oder ihre Muskelkraft geordnet einsetzen. Auch Kopf- oder Augenzittern sind zu beobachten.

 

Sensorische/Sensible Ataxie

Diese Form der Ataxie wird hauptsächlich durch Schädigungen des Rückenmarks und der peripheren Nervenbahnen hervorgerufen. Unfälle oder Verletzungen mit Quetschung des Rückenmarks sind hier die häufigsten Ursachen. Auch Deformationen der Wirbelsäule oder Gelenkserkrankungen können zu dieser Form der Ataxie führen. Die Sensibilität und der Lagesinn der Beine ist durch mangelnde Information in den Nervenbahnen gestört, so dass die Katze keine gezielten motorischen Bewegungen ausführen kann. Meist sind dadurch auch die Muskelgruppen der Extremitäten geschwächt. Nach einer traumatischen Schädigung des Rückenmarks entstehen häufig auch Probleme beim Absetzen von Kot oder Urin.

 

Vestibuläre Ataxie

Bei einer vestibulären Ataxie ist das Gleichgewichtsorgan geschädigt. Das vestibuläre System ist zuständig für die Kontrolle der Körperbalance sowie für die Koordination von Kopf- und Augenbewegungen und besteht aus dem Zusammenspiel von Nervensignalen zwischen Innenohr und Gehirn.  Die Schädigung der Nerven kann durch Entzündungen des Innenohrs oder Erkrankungen der Nerven, die das Innenohr mit dem Gehirn verbinden, entstehen.  Ein Schädeltrauma oder Tumore können ebenfalls das Vestibularsystem schädigen.

Sehr typisch ist bei der Katze eine Schiefhaltung des Kopfes zu beobachten, auch Augenzittern (Nystagmus) ist häufig. Bei einer schwerwiegenden Störung laufen die Katzen im Kreis oder kippen zu einer Seite. Auch Übelkeit und Erbrechen können auftreten.

 

Diagnose und Prognose einer Ataxie

Um die jeweils genaue Form der Ataxie und deren mögliche Auslöser herauszufinden, wird der Tierarzt eine umfassende Untersuchung und Diagnostik vornehmen. Dazu gehören neben Bluttests auf Krankheiten auch bildgebende Verfahren wie CT, MRT und Röntgen, Messungen der Gehirnströme (EEG) und Muskelstrommessung (EMG) oder eine Untersuchung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor).

Eine allgemeine Prognose über den Verlauf richtet sich sehr stark nach der Ursache. Sofern keine fortschreitende Grunderkrankung die Ursache der Ataxie ist, können Katzen mit dieser körperlichen Behinderung ein gutes Katzenleben führen und durch gezieltes Training ist es mit der Zeit möglich, Verbesserungen des Zustands zu erzielen. Besonders bei der cerebellären Form ist dies der Fall. Eine Katze kann sehr gut mit ihren Einschränkungen umgehen, wenn der Tierhalter seine Samtpfote durch einige Hilfestellungen im Alltag vor Risiken schützt.

 

Praktische Tipps für Halter

Eine Ataxiekatze sollte keinen ungeschützten Freigang bekommen. Die Reaktionsmöglichkeiten auf Gefahren sind durch die eingeschränkte Motorik und Sensorik der Katze so reduziert, dass sie in Kämpfen oder Gefahrensituationen nicht richtig reagiert und sich schwer verletzen kann.

Im Haus können Sie einiges tun, um einer Ataxiekatze den Alltag zu erleichtern:

  • Ein Teppichboden statt glatter Fliesen oder Laminat gibt der Katze beim Laufen einen besseren Halt und mehr Sicherheit.
  • Bei der Wahl der Katzentoilette sind Modelle mit hohem Rand, wie bei einem Haubenklo, zu empfehlen. Es bietet der Katze die Möglichkeit sich anzulehnen, wenn sie ihr Geschäft verrichtet.
  • Offene Treppen oder Galerien wie auch alle anderen hochgelegenen Gefahrenzonen müssen unbedingt gesichert werden, um einen Sturz aus der Höhe zu verhindern. Ein Kratzbaum mit Schlafhöhle sollte nicht zu hoch sein.
  • Es hilft der Katze, wenn Sie den Futternapf erhöht platzieren, damit sie sich beim Fressen nicht nach unten beugen muss und dabei nach vorne kippen könnte.

Natürlich kann eine Ataxiekatze auch mit sozialen, friedlichen Artgenossen zusammenleben. Von der Gesellschaft gesunder Katzen können Ataxisten durch gemeinsames Spielen und Sozialleben positiv animiert werden und ihre Bewegungsabläufe trainieren.

Aber auch der Mensch kann seine Katze gezielt fördern mit Geschicklichkeitsspielen oder Lauftraining. Hierdurch wird die Koordination verbessert, Muskeln aufgebaut und Konzentrationsfähigkeit gestärkt.  Mit Einfühlungsvermögen und Geduld werden Sie in vielen Fällen Fortschritte erleben.

Reisekrankheiten bei der Katze

Bei den Reisekrankheiten, auch Mittelmeer Krankheiten genannt, handelt es sich um Infektionskrankheiten, die von Parasiten (Zecken, Mücken, Würmer) auf Hund und Katze übertragen werden. Sie werden so genannt, weil viele der Erregerarten in Süd- und Südost Europa häufig vorkommen und eingeschleppt werden können. Einige der Erreger sind auch in Deutschland verbreitet.

Katzen erkranken sehr selten an diesen Infektionen. Die Symptome können sich oftmals anders darstellen als beim Hund. Daher ist eine Diagnostik hier noch keine Routine, es besteht aber im Verdachtsfall die Möglichkeit einen Bluttest auf Antikörper für Infektionskrankheiten durchzuführen. Wir möchten hier dennoch die Krankheiten erwähnen, die auch bei der Katze vorkommen können. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie unter Reisekrankheiten Hunde auf unserer Seite.

 

Anaplasmose, Babesiose, Borreliose

Diese Infektionen werden durch den Biss unterschiedlicher Zeckenarten übertragen. Bei der Katze verursachen sie Symptome wie allgemeine Schwäche, Lethargie, Fieber, Appetitverlust, Gelenkschmerzen, Fieber und blasse Schleimhäute. Die Babesiose kann für die Katze tödlich verlaufen, Anaplasmose und Borreliose sind medikamentös behandelbar.

 

Hepatozoonose

Die Erreger gehören zu den Kokzidien und werden durch die Braune Hundezecke oder die Igelzecke übertragen, sie gelangen in den Organismus durch das Zerbeißen und Schlucken der Zecke. Die Symptome bei der Katze sind Fieberschübe, Anämie, blutige Durchfälle, Erbrechen, Milz- und Leberschwellung, Lymphknotenschwellungen und Ataxie. Die Erkrankung wird symptomatisch behandelt, es gibt bisher kein spezifisches Mittel dagegen.

 

Dirofilariose (Herzwurm)

Dieser Parasit gelangt durch Stechmücken in den Organismus der Katze. Die Larven (Mikrofilarien) werden durch den Saugakt der Mücke übertragen und wandern über Monate in die Muskulatur und die Blutgefäße. Bei der Katze, ganz im Gegensatz zum Hund, reift der Wurm hauptsächlich in der Lunge und nicht im Herz heran, erreicht aber nicht seine vollständige Größe (präadultes Stadium). Gewichtsverlust, Erbrechen, Husten und Atemnot können als Symptome auftreten. Rechtzeitig entdeckt, kann diese Erkrankung gut behandelt werden.

 

Leishmaniose

Die einzelligen Parasiten werden durch die Sandmücke auf Säugetiere und auch auf den Menschen übertragen. In Studien wurde herausgefunden, dass Katzen deutlich seltener von Leishmaniose betroffen sind als Hunde. Da die Krankheit lange schlummert, ist sie schwer diagnostizierbar und fällt bei Tieren auf, die bereits ein gestörtes Immunsystem durch andere Infektionen haben (z.B. FIV oder FeLV). Als verdächtige klinische Symptome sind für die Leishmaniose vor allem granulomatöse Entzündungen an der Haut, Schleimhäuten und Augen zu nennen. Die Krankheit ist medikamentös behandelbar, aber nicht heilbar.

 

Prophylaxe

Bei Freigängerkatzen und Katzen, die mit auf Reisen genommen werden, sind Spot on Präparate gegen Ektoparasiten in den entsprechenden Risikogebieten zu verwenden. Ein Freigänger sollte auch in Deutschland täglich auf Zecken untersucht werden, wenn die Mieze von ihren täglichen Streifzügen nach Hause kommt. Wichtig zu wissen, dass der Wirkstoff Permethrin, der gegen die Sandmücke wirksam ist, für Katzen toxisch ist und somit nicht angewendet werden darf.

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