Heute möchten wir euch 3 fleißige Helfer vorstellen, die während ihres Urlaubes in unserem Partnertierheim, der L.I.D.A. in Olbia, mitgearbeitet haben.
Gabriele kennen wir aus einer Adoption, sie folgte uns über FB bzw. der L.I.D.A. im Anschluss nach der Adoption. Ihren Besuch in der L.I.D.A. hat sie von langer Hand geplant und fleißig Spenden bei Freunden und Kollegen gesammelt und sich dann mit vollbepacktem Auto auf den Weg in Richtung L.I.D.A. gemacht. Nach dem Auspacken der mitgebrachten Spenden wurden die Ärmel hochgekrempelt und direkt losgelegt: Schüsseln putzen, Katzenklos sauber machen, Decken auf-und abhängen.



Lili und Paola, die beiden sind ehrenamtlich für die PfotenFreunde tätig und sind aus unseren Reihen nicht mehr wegzudenken. Sie waren einige Zeit nach Gabriele in der L.I.D.A. und haben ihre Arbeitskräfte im neu eingezäunten Areal eingebracht. Hier haben sie in mühevoller Fisselarbeit den Boden von Wurzeln und Drähten oder Scherben gesäubert.



Aber bei allem Arbeitseifer wurden die Tiere nicht vergessen und in jeder Pause wurden Hunde oder Katzen gekuschelt und gestreichelt.
Natürlich sind unsere Volontäre nach ihrer Heimkehr von den vielen Eindrücken emotional wirklich sehr berührt. Gabriele teilt deswegen hier ihre Zeit auf Sardinien und den Erfahrungen in unserem Partnertierheim mit uns. Lesen Sie, wie sie als „L.I.D.A.-Einsteiger“ die Zeit und die Arbeit in unserem Partnertierheim erlebt hat:
Mein „Abenteuer“ L.I.D.A.
Alles begann, als wir 2022 zwei Hunde aus der L.I.D.A. adoptierten. Seitdem habe ich über das Internet das Geschehen in der L.I.D.A. aufmerksam verfolgt.
Als dann in 2023 die Meldung von Marco, der rechten Hand der Tierheimleiterin Cosetta kam, dass die Menschen am Ende ihrer Kräfte wären und nicht mehr wissen, wie sie alles bewältigen sollen (eine Welpenflut hatte die LIDA überrollt), wäre ich am liebsten gleich ins Auto gesprungen, um dort mit anzupacken. Doch das ging leider nicht. Ich bin berufstätig und die Versorgung unserer Tiere (3 Hunde, 3 Pferde) muss gewährleistet sein.
Dann fing ich an, meinen Besuch zu planen und habe mich entschlossen, mit dem Auto zu fahren, anstatt zu fliegen, damit ich möglichst viele Dinge, die gebraucht werden können, mitnehmen kann.
Meinen Plan und die Tatsache, dass ich diverse Dinge dafür sammle, habe ich Bekannten und Kollegen kundgetan …. Und siehe da, viele haben sich an der Sammlung beteiligt. Nebenbei habe ich noch „Kleinanzeigen“ durchforstet, ob jemand noch Hundewannen und Transportboxen abzugeben hat.
Mit jedem Stück, das man mir überreichte, wuchs meine Vorfreude und ich konnte es kaum erwarten, bis es losging.

Mit einem bis in die letzte Ritze vollbepackten Auto (Decken, Handtücher, Einmalhandschuhe, Verbandsmaterial, Futter, Welpenmilch…) konnte ich dann endlich Anfang Juni starten.
Durch Österreich, den Reschenpass runter, vorbei am Gardasee, an Pisa und Florenz nach Livorno. Ab auf die Fähre bis nach Olbia.
In der L.I.D.A. angekommen wurde ich von lauter freundlichen Menschen herzlich begrüßt. Das wilde Bellen der Hunde machte den Anschein, als wollten sie sich daran beteiligen.
Auto ausgeladen und sogleich die Arbeit aufgenommen. Boxen in der Aufnahmestation reinigen und neu mit Zeitungen und Tüchern auslegen, Hunde (in erster Linie Welpen) nach draußen in den Auslauf bringen, alle mit Fressen und Wasser versorgen, dann wieder die Ausläufe sauber machen, Wäsche von der Leine nehmen und und und….. es gab genug zu tun….. und ich habe es gerne getan.

Auch wenn es wirklich harte Arbeit war, es hat bei mir für Entschleunigung gesorgt und mich wieder geerdet, meine Sichtweise auf vieles verändert. Ich hatte das Gefühl, etwas Sinnvolles mit meiner Zeit getan zu haben und spürte auch die Dankbarkeit der Menschen in der L.I.D.A.
Ich bewundere die Arbeit der Leute dort mehr denn je zuvor; ohne sie wäre die Welt um ein großes Stück ärmer.
Menschen, die ihr Letztes geben, um diesen geschundenen, verlassenen, ja man muss schon sagen, weggeworfenen Kreaturen eine Stimme zu geben und trotzdem es ein Fass ohne Boden zu sein scheint, freundlich, herzlich und liebevoll mit den Tieren und auch mit den Menschen umgehen.
Auch die Tiere merken, dass man es dort gut mit ihnen meint. Sie drücken es mit freudigem Bellen und Schwanzwedeln oder genussvollem Schnurren aus.
Ich wünsche mir für jedes einzelne Tier, dass es möglichst schnell ein endgültiges Zuhause mit warmem Körbchen und ganz viel Liebe findet.
Man kann nicht alle Hunde dieser Welt retten, aber die Welt eines Hundes (gilt selbstverständlich auch für die unzähligen Katzen).
Gleichzeitig hoffe ich inständig, dass die Gesellschaft überall auf dieser Welt über ihren Umgang mit den „fratelli minori“, unseren geringeren Brüdern, nachdenkt und diesen verbessert.
Wiederholung dieser Aktion? Ich – immer wieder gerne. Meine Unterstützung, sei es durch Spenden oder aktive Mitarbeit habe ich Cosetta zugesagt. Mit dem Kopf und mit dem Herzen bin ich ständig in der L.I.D.A., dem Rifugio „I fratelli minori“ , in Olbia.
Zur Nachahmung empfohlen? Auf jeden Fall – es kommt so viel zurück. (und keine Angst vor Verständigungsproblemen, man kommt auch ohne Italienischkenntnisse durch)
Liebe Gabriele, liebe Lili und liebe Paola, ihr steht stellvertretend für die vielen fleißigen Helfer, die genau wie ihr die hart erarbeiteten Urlaubstage für die Tiere und die Arbeit in einem Tierheim geben. Ihr habt, wie die anderen Helfer auch, im Schweiße eures Angesichts unermüdlich geholfen, ihr wart euch für nichts zu schade und habt euch verloren in der vielen Arbeit, die tagtäglich ansteht.
Sicherlich werden viele, die euren Bericht hier lesen, eurem Beispiel folgen und auch der L.I.D.A. ein klein wenig Unterstützung zuteil werden lassen.
Wir danken euch von ganzem Herzen dafür!