Sie wünscht sich so sehr ein behütetes Familienleben
Ist Tigrottina mit ihren strahlenden, smaragdgrünen Augen nicht eine besonders hübsche Katze?
Dennoch sitzt die einjährige Tigerin ihr Leben lang im Tierheim, keine vernünftige Anfrage hat sie seitdem erhalten. Wie kann das nur sein?
Anfang November besuchte ich Tigrottina auf Sardinien, die mittlerweile mit ihrem Gefährten Gabriele in ein Aussengehege umgezogen ist.
Erwartet hätte ich eine energiegeladene, energische, forsche Katze. Stattdessen beobachtete mich diese wunderschöne Kätzin von ihrem Platz aus. So, als ob sie gar nichts mehr erwarten würde, von Neugierde und Vorwitzigkeit keine Spur mehr.
Als ich zu ihr ging und sie sanft streichelte, brachen alle Dämme. Die flauschige Maus konnte gar nicht genug Zuwendung bekommen, sie liebte es, auf dem Arm genommen und geherzt zu werden. Ganz fest drückte sie schnurrend ihr Köpfchen an meinen Hals.
Das trieb mir die Tränen in die Augen: wieso muss eine so liebe, menschenbezogene junge Kätzin, bildhübsch obendrein, noch immer im Tierheim ausharren, wo tagein, tagaus nichts Großartigeres passiert als die Fütterung und die Gehege-Reinigung?
Könnte ich Tigrottina doch nur verständlich machen, dass es ein viel schöneres Leben außerhalb der Gitter gibt!
Ein Leben mit liebevollen Menschen, die mit ihr gerne spielen und schmusen. Viel Platz zum Toben mit einem Artgenossen, weiche Liegeplätze ganz nah an ihren Menschen, gutes Futter in ihrem eigenen Napf. Diese Dinge sind Tigrottina fremd.
Ich hoffe sehr, dass sich das nun schnellstens ändert. Wo also ist die Familie, die diese unfassbar liebenswerte, soziale Jungkätzin aufnehmen möchten? Tigrottina wünscht sich einen Spielgefährten und möchte nach der Eingewöhnungszeit interessante Gärten erkunden.
Bitte melden Sie sich schnell, wenn sich Trigrottina schon in Ihr Herz geschlichen hat. Lassen sie das Katzenmädel nicht auch noch den nasskalten Winter über im Tierheim versauern.
Tigrottina ist gechippt, kastriert, geimpft gegen Tollwut, Katzenschnupfen und -Seuche, negativ auf FiV/FelV getestet und wird bei ihrer Ausreise mit der kompletten Parasitenprophylaxe versehen sein.
Wir vermitteln deutschlandweit, wenn Sie bereit sind, unser Schätzchen mit den grünen Augen an einem der Übergabeorte der Transportroute abzuholen.
Tigrottinas Geschichte:
Das graugetigerte Mädchen Tigrottina und das langhaarige, schwarze Katerchen Gabriele wurden unabhängig voneinander alleine und völlig entkräftet in den Straßen von Olbia gerade noch rechtzeitig gefunden und von tierlieben Touristen in die L.I.D.A., das große Tierheim der Stadt gebracht. Hier wurden sie liebevoll von den Pflegern gepäppelt und sind jetzt groß und stark genug für die Vermittlung.
Die hübsche Tigrottina mit dem kontrastreichen Gesichtchen trägt ihren Namen zurecht, er bedeutet ‘kleiner Tiger’. Anmutig und geschmeidig wie ihre großen Verwandten bewegt sich auch Tigrottina, und die Kleine ist zudem sehr mutig und keck. Sobald sich vor ihrem Käfig ein Mensch blicken lässt, ist Klein-Naseweis schon am Gitter und würde so gerne große Abenteuer erleben.
Gabriele teilt sich den Käfig mit Tigrottina. Für das niedliche, schwarze Kerlchen mit dem weißem Latz ist Tigrottina der Halt in einer Welt, die die Katzenkinder nicht verstehen können. Sie sitzen ohne Mutter im Käfig, 24 Stunden Langeweile Tag für Tag, und das ständige Hundegebell der über 700 Hunde ist ohrenbetäubend. Für wenige Minuten öffnet ein Pfleger den Käfig, um neues Futter zu bringen und das Katzenklo zu säubern. Nur selten bleibt genug Zeit, um die Kitten zu streicheln oder gar zu herzen. Die kurzen Kontakte sind insbesondere für Gabriele nicht ausreichend, um richtig Vertrauen aufzubauen. Kein Wunder also, dass der Mini-Panther noch etwas schüchtern ist.