Schon jetzt am Limit – die Katzensituation in der L.I.D.A.
„Bei meinen beiden Besuchen in der L.I.D.A. Anfang April und Anfang Mai konnte ich mir vor Ort ein aktuelles und umfassendes Bild zur Situation der Katzen machen.
Die Entwicklung der Lage innerhalb dieser vier Wochen lässt erahnen, wie dramatisch dieses Jahr verlaufen wird. Während Anfang April noch ein wenig Aufnahmekapazität vorhanden war, weil einige Katzen mit Tierschutzorganisationen noch ausreisen konnten, ist nun im Mai kein einziger Käfig in den Katzenhäusern mehr frei. Auch auf Sardinien spüren die Kollegen den merklichen Rückgang von Vermittlungen und Adoptionsanfragen, sicherlich zurückzuführen auf die allgemeine Krisenlage in Europa, aber auch durch die Folgen der Coronapandemie.
In diesem Frühjahr wurden bereits rekordverdächtig viele Katzenmütter mit neugeborenen Kitten gefunden und in die L.I.D.A. gebracht. Einsame, mutterlose Kätzchen wurden aufgegriffen und vor dem sicheren Hungertod gerettet. Durch die hohe Anzahl kleiner Kätzchen sind derzeit über 200 Katzen in der L.I.D.A., und es ist erst Mai.
Die Tierheim Mitarbeiter müssen die zahlreichen Hilferufe abweisen, die sie aus der Bevölkerung erreichen. Es ist einfach kein Platz mehr. In der Krankenstation stehen die Quarantänekäfige in drei Etagen aufeinandergeschichtet. Um die Katzen in der obersten Reihe zu versorgen, braucht man eine Leiter. Die Tierärzte und Pfleger in der L.I.D.A. tun alles, um den schwachen und kranken Katzen eine gute medizinische Versorgung zu gewährleisten, aber es ist ebenso klar, dass bei der vielen Arbeit die Zuwendung für die isolierten Tiere oftmals zu kurz kommt.
Im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir bestmöglich zu unterstützen. Wir können die Kleinsten und ihre Mütter mit hochwertigem Futter versorgen und ebenso mit dem gewünschten, hygienischen Silikat-Streu. Auch die ungefähr 50 Katzen in der Kolonie vor dem Tierheim sollen keinen Hunger leiden.
Eine große Futterspende für die Katzen und Hunde der L.I.D.A. plus Katzenstreu ist dank Ihrer Hilfe bereits auf dem Weg nach Sardinien. Wir werden berichten, wenn die Lieferung auf Sardinien angekommen ist. Doch auch wenn die Freude groß sein wird, das Futter wird die vielen hungrigen Mäulchen in der L.I.D.A. nur wenige Wochen satt machen.