Das gefährliche Leben einer Straßenkatze
Es war kurz vor Weihnachten, als Stefanella auf einer belebten Straße in Olbia angefahren wurde. Die Gegend ist uns bekannt, da wir dort schon Kastrationen unterstützt haben und die Katzen an der Straße recht gefährlich leben. Die hübsche, zarte Kätzin erlitt schwere Kopfverletzungen, einen Kieferbruch und ihr rechtes Auge wurde geschädigt. Sie musste in der Tierklinik operiert werden und kam dann in die L.I.D.A. Niemand hat je nach ihr gefragt, ihr Leben war die Straße.
Bei den Blutuntersuchungen in der Klinik kam leider noch zusätzlich heraus, dass Stefanella Trägerin des Leukose-Virus ist. Nun sitzt sie ganz alleine im Käfig. Meine Kollegin besuchte sie im März und Stefanella freute sich sehr über vorsichtige Streicheleinheiten und drückte ihr Köpfchen in die Hand.
Das Leben im Tierheim bedeutet für Stefanella zunächst einmal Sicherheit und die Garantie, jeden Tag satt zu werden. Doch eingesperrt zu sein und der fehlende Kontakt zu anderen Katzen ist für die liebe Maus ein ziemlicher Stress. Stefanella muss dringend in ein liebevolles Zuhause oder auf eine Pflegestelle reisen, damit ihre Seele keinen weiteren Schaden nimmt. Stress kann ein Auslöser für den Ausbruch der Leukose sein, und wir hoffen, dass Stefanella dies nicht im Tierheim erleben muss.
Die zweijährige, rot-weiße Stefanella ist bereits gechipt, kastriert und gegen Tollwut und Katzenschnupfen/Katzenseuche geimpft. Auf FIV wurde sie negativ getestet. Sie könnte schon sehr bald ausreisen, wenn sich ein lieber Mensch findet, der ein Körbchen für sie frei hat. Wegen des positiven Leukose-Tests darf sie nicht in den ungeschützten Freigang. Ideal für Stefanella wäre eine FeLvie-WG mit mindestens einem eingenetzten großen Balkon, einem Freigehege oder einem katzensicheren Garten.
Haben Sie sich in die hübsche Maus verliebt? Dann melden Sie sich gerne per Mail oder telefonisch bei mir. Sollten Sie noch keine Erfahrung mit FeLV-positiven Katzen haben, beantworte ich Ihnen gerne Ihre Fragen.