Diesen Text zu schreiben fällt mir unendlich schwer.
Leider haben wir die traurige Nachricht, dass mein Pflegemäuschen Stefania am Sonntag, 1. Advent 2023, über die Regenbogenbrücke geflogen ist.
Das Drama fing schon zu Beginn der Woche an, da begann sie schwer zu atmen.
Am Dienstag wurde sie von meiner Tierärztin direkt in die Tierklinik überwiesen – Verdacht auf Pneumothorax.
Dort angekommen musste ich sie leider auch direkt dalassen – akuter Notfall.
Sie wurde erst punktiert um den größten Teil der Luft abzuziehen und dann wurden unter Narkose Drainagen gelegt. Das folgende CT hat dann den Verdacht bestätigt – Pneumothorax.
Die Drainagen sollten die gesamte Luft im Zwischenraum abziehen und die Hoffnung war, dass das Loch/der Riss in der Lunge dann „von alleine“ verkleben würde.
Dies war aber leider nicht der Fall – die Drainagen zogen immer weiter Luft ab – damit war nach zwei Tagen klar, dass sich das Loch/der Riss in der Lunge nicht verkleben würde.
Da das Blutbild und ihr Allgemeinzustand nicht schlecht waren, haben wir uns für eine Operation entschlossen, die dann am Freitag durchgeführt wurde.
In der OP stellte sich heraus, dass sich aufgrund einer chronischen Entzündung der Lunge ein Teil des Lungengewebes völlig miteinander verklebt hatte und so musste der hintere rechte Lungenlappen samt des verklebten Nachbar-Gewebes komplett entfernt werden.
Eine große und schwere OP. Vermutet wurden dann auch Tumorzellen.
Am Samstag ging es Stefania den Umständen entsprechend gut, jedoch floss die Luft weiterhin und die Drainage konnte immer noch nicht gezogen werden – somit war klar, dass mindestens noch ein weiteres Loch/Riss in der Lunge existierte.
Am Sonntag dann der schreckliche Anruf aus der Tierklinik, dass es der Maus gar nicht gut ginge, sie sei nicht mehr ansprechbar, reagiere nicht mehr auf Schmerzen, sei völlig teilnahmslos und das gesamte Gesicht sei dick mit Ödemen angeschwollen. Die Lymphe arbeiteten nicht mehr richtig, das erneute Blutbild wies eine akute Anämie und einen Proteinmangel auf. Sie habe bereits eine Infusion von Blutplasma mit Protein bekommen – seitdem gehe es ihr noch schlechter. Sie würde dringend eine Bluttransfusion benötigen. Zudem habe sich der Pneumothorax nochmal verschlechtert – die Drainage konnte erneut nicht gezogen werden.
In dieser Situation haben wir uns dann schweren Herzens entschieden, die kleine Maus gehen zu lassen.
Buon ponte, bella piccola
Stefania ist am 28.10.23 gut auf ihrer Pflegestelle angekommen.
Demnächst wird sie erneut in der Tierklinik vorgestellt und alle notwendigen Untersuchungen und Behandlungen werden erfolgen. Wir werden über ihren Fortschritt berichten.
Vielleicht können Sie Stefania und uns mit einer Pflegespende helfen?
Stefania kam zusammen mit ihren 3 Welpen am 09.07.23 in unserem Partnertierheim an.
Sie hatte ein gebrochenes Becken und eine Wunde unter ihrem Bauch – in diesem furchtbaren Zustand konnte sie ihre Babys nicht säugen.
Im Tierheim wurden die Familie in zwei benachbarten Käfigen untergebracht, damit die Welpen Stefanias Anwesenheit spüren konnten. Unter Aufsicht durfte sie zu ihnen, um sie zu putzen und zu knuddeln. Stefania war trotz ihrer eigenen Leiden eine wunderbare, fürsorgliche Mama.
Direkt am nächsten Tag wurde Stefania in die Klinik gebracht, um untersucht zu werden.
Die vermuteten Beckenfrakturen bestätigten sich und der Chirurg versicherte, dass sie operabel sind.
Als Stefania stabil war, wurde sie am 25.07. zur OP in die Klinik gebracht.
Die OP war nicht einfach, Stefania wurde eine Platte zur Stabilisierung der Hüfte eingesetzt.
Die kleine Maus durfte aber schon am selben Abend wieder ins Tierheim zurück, wo sie die Zeit nach der Operation mit ihren Welpen in ihrem Käfig in der medizinischen Abteilung bleiben konnte.
Stefania ging es von Tag zu Tag besser. Die Nachbehandlungen verliefen gut und Stefania ertrug all das liebevoll und geduldig.
Leider stellte sich zu allem Unglück heraus, dass die arme Maus auch noch an Leishmaniose erkrankt ist.
Anfang September endlich durfte Stefania zum ersten Mal auf die Piazza des Tierheims und in die Gesellschaft von anderen Hunden – nach einem langen und schweren Weg.
Doch leider zeigte es sich auf der Piazza, dass Stefania sich nach nur wenigen Schritten immer wieder hinsetzt und das Laufen meidet – die Hüfte scheint ihr immer noch Schmerzen zu bereiten.
Daher werden wir Stefania mit dem nächsten Transport nach Deutschland auf eine erfahrene Pflegestelle holen. Wir möchten diese tapfere kleine Hündin erneut in einer Klinik vorstellen um abzuklären, wie wir ihr helfen können.
Stefania wird uns von den sardischen Kollegen als “wunderbares Geschöpf” beschrieben, menschenbezogen, liebevoll, zärtlich und noch etwas devot.
Stefania, wir werden unser Bestmögliches tun, damit du demnächst über grüne Wiesen rennen kannst und ein schmerzfreies, glückliches Leben führen darfst.
Vielleicht hat Sie Stefanias Schicksal auch so sehr berührt wie uns?
Dann bitte wir Sie, Stefania und uns mit einer Pflegespende zu unterstützen.
Im Moment ist Stefania noch nicht bereit für eine Vermittlung.
Aber sobald wir wissen, wie wir ihr helfen können und sie sich dann gut erholt hat, wird sie auf ein eigenes, komplett ebenerdiges und ruhiges Zuhause mit viel Zeit hoffen.
Zwei ihrer Babys konnten bereits glücklich adoptiert werden. Ihre Tochter Stefanina finden Sie auch hier auf unserer Homepage.