Monatelang lebte Rinaldo mit zwei weiteren Angsthunden völlig auf sich allein gestellt an einer stark befahrenen Straße zwischen Olbia und Golfo Aranci auf Sardinien.
Niemand wusste, woher sie kamen. Niemand schien sie zu vermissen.
Immer wieder liefen sie über die Fahrbahn – in ständiger Lebensgefahr.
Die drei waren nicht aggressiv, sondern scheu, ängstlich – immer auf der Flucht vor Menschen.
Ob sie einst ausgesetzt oder niemals wirklich gewollt waren, wissen wir nicht.
Doch erst als der Bürgermeister eingriff, konnte die Polizei sie sichern. Mit einem langen Zaun wurden sie eingefangen und in unser Partnertierheim L.I.D.A. gebracht – ein erster Schritt in Richtung Sicherheit.
Seitdem wartet Rinaldo auf seine Chance.
Er lässt sich noch nicht anfassen, meidet direkten Kontakt.
Doch: Er beobachtet. Er schnuppert. Er nimmt Leckerchen.
Kleine, aber wertvolle Fortschritte.
Man merkt: Er möchte – aber er kann noch nicht.
Was Rinaldo jetzt braucht, ist ein ruhiges, sehr hundeerfahrenes Zuhause.
Menschen, die mit Angsthunden vertraut sind.
Die keine Erwartungen an ihn haben, ihn einfach ankommen lassen, Tag für Tag.
Ein souveräner Ersthund ist Pflicht, ebenso ein sicher eingezäunter Garten.
Rinaldo ist jung, wunderschön – und hat noch das ganze Leben vor sich.
Mit Geduld, Empathie und der richtigen Begleitung kann aus dem scheuen Streuner ein treuer Begleiter werden.
Auch eine erfahrene Pflegestelle wäre ein großes Geschenk für ihn.
Wer gibt diesem verlorenen Jungen endlich die Chance auf ein eigenes Leben?