Still, scheu und wunderschön – Mig zieht sich immer mehr zurück.
Mig ist fast unsichtbar geworden.
In der lauten, überfüllten Welt des Tierheims hat sie sich in sich selbst zurückgezogen – nicht, weil sie nicht gesehen werden möchte, sondern weil sie nie gelernt hat, wie das geht: gesehen werden, vertrauen, geliebt werden.
Dabei ist Mig keine aggressive oder schwierige Hündin.
Im Gegenteil – sie ist sanft, zart und feinfühlig.
Wenn Menschen in ihre Nähe kommen, zieht sie sich zurück. Wenn sie nicht entkommen kann, erstarrt sie. Nie böse, nie laut – nur voller Unsicherheit.
Ihre Angst ist leise. Und genau deshalb ist sie so sehr gefährdet, übersehen zu werden.
Doch wer genauer hinschaut, erkennt: Mig möchte Nähe.
Sie schnuppert, beobachtet, ihre Augen verraten ein Hoffen, doch da ist auch ihre Angst.
Als ihr vertrauter Pfleger zu ihr ins Gehege kam, ließ sie sich vorsichtig streicheln.
Genießen konnte sie es noch nicht – aber es war ein Anfang.
Ein kleiner Lichtstrahl in einer Welt, die für Mig viel zu oft grau und bedrohlich ist.
Mig braucht Menschen, die sie nicht überfordern. Menschen mit Erfahrung, mit einem liebevollen, geduldigen Herzen. Ein Zuhause, das ihr Zeit gibt – so viel Zeit, wie sie eben braucht.
Und unbedingt einen souveränen Ersthund, der ihr zeigt, dass das Leben keine Bedrohung mehr ist, sondern endlich beginnen darf.
Mig ist noch jung. Ihre Zukunft liegt vor ihr.
Aber allein schafft sie es nicht, aus der Unsichtbarkeit herauszufinden.
Bitte schauen Sie nicht weg. Mig braucht genau Sie.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass aus einer unsichtbaren Hündin ein geliebtes Familienmitglied wird – Schritt für Schritt, mit Geduld, Vertrauen und ganz viel Liebe.